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Denk, Maschine!

Typewriter, Elektronengehirne, künstliche Intelligenz

Informationen kreisen heute wie selbstverständlich um die Welt. Die Vernetzung digitaler Daten mittels Computer, Smartphone und Internet ist die Basis unseres Zeitalters. Doch die grundlegenden Erfindungen zum maschinellen Rechnen und Schreiben reichen weit zurück.

Die Idee, Maschinen zu bauen, die rechnen können, geht bis auf die Anfänge moderner Wissenschaft im 17. Jahrhundert zurück. Doch erst 200 Jahre später wird es im Zuge der Hochindustrialisierung technisch möglich und auch wirtschaftlich interessant, Rechen- und Schreibmaschinen in großen Stückzahlen zu produzieren. In den rasch wachsenden Verwaltungen, in großen und kleinen Unternehmen, an Universitäten, aber auch im Privaten wird immer häufiger mit maschineller Unterstützung gerechnet und geschrieben. Sachsen und Thüringen sind in Deutschland die wichtigsten Standorte der neuen Industrie zur Herstellung von Büromaschinen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg markiert die Elektronik eine neue Ära. In Dresden, Chemnitz und Jena entstehen die ersten Elektronenrechner der DDR. Doch Entwicklung und Produktion von Computern stehen im Osten Deutschlands unter schwierigen wirtschaftlichen und politischen Vorzeichen. Auch wenn die ostdeutsche Entwicklung den rasanten internationalen Fortschritten nur langsam folgen kann, erobern Desktop-Computer seit den 1980er Jahren den Arbeitsplatz und dominieren zunehmend die Freizeitgestaltung. Sie sind zunächst klobig und schwer, später tragbar und mobil nutzbar.

Heute setzen Chipfabriken, Software-Entwickler:innen und zahlreiche Forschungsinstitute die Dresdner Tradition auf dem Gebiet der Informationstechnik fort und prägen das Profil der Region als Standort für Hochtechnologie.

Vorführung eines Kleinrechners C8205Z durch den Förderverein der Technischen Sammlungen

Dienstags, ab 14 Uhr

 

In etwa 1000 Mannstunden haben die Mitglieder des Fördervereins der Technischen Sammlungen Dresden einen Kleinrechner C8205Z aus dem VEB Rechenelektronik Meiningen/Zella-Mehlis Schritt für Schritt wieder funktionsfähig gemacht. Zuvor war das Gerät etwa 35 Jahre nicht benutzt worden. Inzwischen steht der Computer in der Ausstellung „Büro- und Rechentechnik“ der Technischen Sammlungen und wird regelmäßig dienstags ab 14 Uhr vom Förderverein vorgeführt.

50 Jahre Robotron

Die Technischen Sammlungen Dresden haben das Jubiläum des einst mit nahezu 70.000 MitarbeiterInnen größten Industriekombinats der DDR zum Anlass für eine Neugestaltung der ständigen Ausstellung zur frühen Geschichte des Computers genommen.

Ausgewählte Objekte aus der umfangreichen Museumssammlung vom legendären Großrechner R 300 von 1967 bis zum Prototypen des ersten Heimcomputers der DDR „Z 9001“. Die Präsentation der Robotron-Produkte begleiten Film- und Fotodokumente zur Arbeitswelt in der neuen Industrie sowie zu deren tagesaktueller und populärwissenschaftlicher Darstellung im Film und im Fernsehen. Computer-Pioniere aus dem Förderverein der Technischen Sammlungen stellen in kurzen Videos die Meilensteine in der Entwicklung der Robotron-Computer vor und zeigen, wie diese funktioniert haben. In einem Kurzfilm-Essay sucht die Animationsfilmerin Katrin Rothe in der Dresdner Computergeschichte nach Antworten auf die Frage nach dem künftigen Verhältnis zwischen arbeitenden Menschen und intelligenten Maschinen.